40 Das Kreuz mit dem Kreuz
Schon als Kind hatte ich immer Schwierigkeiten beim Beten die Finger und die Daumen zu überkreuzen. Noch mehr Ablehnung überkam mich, wenn ich das Kreuz vor der Brust malen sollte.
Damals wusste ich noch nicht, was das zu bedeuten hat. Heute weiß ich, dass mich meine Seele -die innere Stimme- davor warnte, diese aufgedrückten Suggestionen zu übernehmen.
In meiner anfänglichen Entwicklung begründete ich es mit den Balken vor einer versperrten Tür, -das Zeichen für verschlossen-. Heute weiß ich, dass damit die schwersten Stunden von Jesus gemeint sind, und dies ist sicherlich nicht als positives Symbol für ein innigliches Gebet geeignet.
Jesus ist sicherlich nicht glücklich darüber*, dass wir seine schwersten Stunden als Symbolik in Kirchen, Schulen, Ämtern und beim Gebet haben.
Zu dem Kreuz möchte ich noch abschließend erwähnen, dass der lange Balken nach unten eine hinab ziehende Wirkung hat. Ich lehne auch in die Erde wachsendes Gemüse ab und bevorzuge alles, was dem Himmel zustrebt.
Ich denke auch, dass das „Rote Kreuz“ und das „Malteser Kreuz“ eine bessere Symbolik haben.
Dasselbe Problem habe ich bei dem hochgelobten Abendmahl. Als Vegetarier möchte ich nicht der Zeremonie mit „Leib und Blut Christi“ teilhaben. Außerdem gab es zu Jesus Zeit dieses Abendmahl gar nicht. Sinn fände ich nur darin, wenn diese erfundene Geschichte genutzt wird, um an das Christus-Licht in jedem von uns zu erinnern.
*“Tatort Jesu 2“ ab Seite 182